Sanierung Schulhaus Vingelz 2005

Schulhaus Vingelz

Einweihung Bilder der Einweihung 10.09.2005

Sanierung Bilder der Sanierung 31.03.2005 - 17.08.2005

Schulhaus Vingelz Erstes städtisches Gebäude erfüllt den Minergie Standard 01.09.2005 (www.minergie.ch)

Platzmachen für Renovation Platzmachen im Schulhaus für Renovation 31.03.2005

Der Bieler Stadtrat hat die Sanierung des Schulhauses Vingelz ohne Gegenstimme genehmigt 08.12.2004.

Projektierung

(Aus dem Bericht des Bieler Gemeinderates an den Stadtrat vom November 2004)

Am 25. Juni 2004 genehmigte der Gemeinderat einen Verpflichtungskredit von CHF 40'000.00 für die Projektierung der Sanierung des Schulhauses Vingelz (GR-Beschluss Nr. 646). Das Projektteam hat das vorliegende Projekt erarbeitet. Das Vorgehen sowie die geplanten Massnahmen wurden sowohl mit dem Schulamt, den Lehrerinnen, der Hauswartin, dem Schulinspektorat, der Schulkommission, der Kantonalen Denkmalpflege, der Beratungsstelle Bauen für Behinderte, sowie der Gebäudeversicherung abgesprochen und koordiniert.

Gebäudehülle / Umgebung

Die gesamte Gebäudehülle (Dach, Fassade, Fenster, Türen) wird komplett saniert. Die Fassade wird isoliert und mit grossflächigen Faserzementplatten verkleidet. Die Dächer werden bis auf den Rohbau demontiert, neu isoliert und abgedichtet. Es werden sämtliche Fenster ersetzt. Auf der Südseite der Klassenzimmer werden neue Lammellenstoren installiert.

Mit einem neuen Vorbau wird die Eingangssituation geklärt. Gleichzeitig wird der Zugang zum Erdgeschoss rollstuhlgängig gemacht und es entsteht ein kleiner gedeckter Aussenplatz, wo die Kinder geschützt warten können.

Im Bereich des südlichen Ausganges ist ein Holzrost vorgesehen, wo zum Beispiel Unterricht im Freien stattfinden kann.

Erdgeschoss

Die Garderobe wird neu in den Eingangsbereich verlegt. Diese Massnahme bringt folgende Vorteile: Die Schüler gelangen auf direktem Weg von aussen in die Garderobe und müssen nun nicht mehr mit den Strassenschuhen sowohl Vorraum wie Korridor betreten. Die Garderobe und die WC-Anlage können getrennt vom Schulbetrieb genutzt werden (Optimisten-Segelschule oder Vereine).

Das Treppengeländer wird so gestaltet, dass es den Sicherheitsvorschriften genügt. Gleichzeitig wird eine Arbeits- oder Ablagefläche installiert. Dieser Bereich kann sowohl als Gruppenarbeitsplatz, als Ablageplatz (z.B. für das Präsentieren von Arbeiten oder als Buffet, usw.) genutzt werden.

Der Korridor (ehemalige Garderobe) dient neu als Gruppenarbeitsraum, er stellt eine Erweiterung zu den, mit 60m², eher knapp bemessenen Klassenzimmern dar. Hier sind Gruppenarbeitsplätze, Bibliothek, Computerarbeitsplätze, Kochnische mit Schüttstein und Stauraum in Schränken untergebracht.

In den Schulzimmern entstehen im Bereich der Fenster neue Arbeits- oder Ablagenischen, da die Fenster neu aussen an den Stützen angeschlagen werden. Eine Verbindungstüre zwischen den Schulzimmern ermöglicht verschiedene Nutzungsarten der Schulräume. Die Wände werden zum Teil neu mit einer weichen Oberfläche versehen, so dass diese als Pinnwände verwendet werden können. Die Oblichtfenster können verdunkelt werden. Die Beleuchtung wird dem Minergie-Standard angepasst.

Im gesamten Erdgeschoss wird der Boden erneuert und gegenüber dem Keller und dem Erdreich gedämmt.

Untergeschoss

Der seit 1986 nicht mehr genutzte Erdöltank wird demontiert und entsorgt. Im leeren Tankraum soll ein Lagerraum für die Schule eingerichtet werden.

In den Kellerräumen der Schule sowie den WC-Anlagen soll die Beleuchtung dem heutigen Standard angepasst werden. Die Wände und Decken werden gestrichen.

Die WC-Anlage wird umgestaltet. Nach Rücksprache mit der Beratungsstelle für Bauen für Behinderte, ist im UG ein IV-WC geplant, welches der Norm SN 521 500 (behindertengerechtes Bauen) entspricht. So kann später bei Bedarf das Gebäude mit einem relativ geringen Aufwand (Einbau eines Treppenliftes) jederzeit nachträglich rollstuhlgängig gemacht werden.

Minergie-Standard

Abklärungen haben ergeben, dass bei der Sanierung von diesem Gebäude der Minergie-Standard mit relativ geringen Mehraufwand erreicht werden kann. Mit leicht erhöhten Wärmedämmstärken (Dach 20cm statt 16cm und Boden 10cm statt 8cm), einer neuen Gasheizung sowie speziellen Leuchten kann der Standard erreicht werden. Die Mehrkosten für die zusätzliche Isolation belaufen sich auf ca. CHF 12'000.00.

Die Kosten für den Ersatz der Heizung betragen ca. CHF 40'000.00. Da die Heizung bereits 18-jährig ist und sowieso in den nächsten paar Jahren ersetzt werden müsste, wird diese idealerweise gleichzeitig mit dem Sanierungsprojekt erstellt. So können die baulichen Anpassarbeiten mit dem Sanierungsprojekt koordiniert und die Heizung den neuen Leistungsanforderungen (geringerer Energiebedarf als Folge der Isolation der Gebäudehülle) entsprechend dimensioniert werden.

Der Fachplaner hat die Varianten Gas- und Pelletheizung geprüft und miteinander verglichen. Die Investitionskosten (inkl. sämtliche notwendige Arbeitsgattungen) für die Pelletheizung betragen rund CHF 34'000.00 mehr als bei der Gasheizung. Die Betriebs- und Kapitalkosten betragen bei der Gasheizung CHF 11'710.00 und bei der Pelletheizung CHF 16'275.00. Die Gasheizung weist somit eine klar bessere Wirtschaftlichkeit auf.

Die Variante Wärmepumpe wurde nicht weiter verfolgt, da für das bestehenden Wohngebäude ("altes" Schulhaus, welches auch mit dieser Heizung beheizt werden muss) zu hohe Vorlauftemperaturen verlangt sind.

Unter den obgenannten Voraussetzungen hat das Projektteam beschlossen, den Minergie-Standard mit einer Gasheizung anzustreben.

Schulraumprovisorium

Grundsätzlich wäre die geplante Sanierung machbar unter Betrieb. Da aber aktuell im Schulhaus Plänke Klassenzimmer zur Verfügung gestellt werden könnten, wurde die Variante Schulprovisorium geprüft.

Die Schulkinder müssten während dieser Zeit mit dem Bus in das Schulhaus Plänke fahren. Dies scheint dem Projektteam wie den Lehrerinnen für eine beschränkte Zeit zumutbar. Für den Schulbetrieb wäre das letzte Schulquartal, also von den Frühlingsferien bis zu den Sommerferien, das idealste Quartal. Die Kinder, im speziellen die Erstklässler, hätten sich bis zu diesem Zeitpunkt bereits gut in den Klassenverband eingelebt und es könnten zum Beispiel Projektwochen mit einer anderen Klasse aus dem Schulhaus Plänke gemacht werden.

Der Transport soll mit dem öffentlichen Bus erfolgen, welcher das Quartier Vingelz alle 20 Minuten mit dem Schulhaus Plänke verbindet.

Die Variante "Schulraumprovisorium" ist der Variante einer Sanierung unter Betrieb klar zu bevorzugen. Die Bauabläufe können massiv vereinfacht und die Bauzeit verkürzt werden. Der Schulbetrieb wird viel weniger durch die Sanierung (Lärm, Staub und immer wieder Zügeln) belastet.

Das vorliegende Projekt geht davon aus, dass die Schule während einem Quartal - zwischen den Frühlingsferien und Sommerferien - bis auf die Lagerräume der Vereine - leer steht.

Kosten

Total Anlagekosten inkl. Verpflichtungskredit: CHF 940'000.00

Termine

Grundriss EG

Grundriss EG

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